Wenn ein Kind plötzlich stirbt – eine Mutter erzählt

Es war ein Dienstagmorgen. Ich war mit den Kindern allein, mein Mann war für ein paar Tage auf Dienstreise. Ich klopfte an Aarons Zimmertür, um ihn zu wecken. Er machte gerade eine Lehre und sollte nicht zu spät in die Arbeit kommen. Er wollte nicht aufstehen, blieb noch etwas in seinem Bett, hüpfte dann in sein Gewand und eilte bei der Tür hinaus. Mühselig versuchte er sein Moped zu starten. Endlich gelang es ihm, er winkte noch einmal zum Küchenfenster, wo ich stand und ihm die ganze Zeit zusah, und dann fuhr er los.

 

Angela Rosenthaler

 

Ich war mit dem Herrichten des Frühstücks beschäftigt, wir hatten noch zwei Schulkinder und den kleinen Max, der gerade 13 Monate alt war. Plötzlich ertönte die Sirene und ich verspürte einen unbeschreiblichen Schmerz in meinem Herzen, hatte plötzlich Aarons Bild vor meinem geistigen Auge. Unruhe stellte sich bei mir ein, ich versuchte ihn anzurufen, doch er hob nicht ab. Immer wieder probierte ich es von Neuem, jedoch erfolglos.

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Fotos: © beigestellt

 

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