Richtig essen für gute Konzentration
Was Studentenfutter, Kaffee und Haferflocken gemeinsam haben? Sie sind effektive Energielieferanten für das Gehirn. Und von denen benötigt unser kleiner Denkapparat eine erstaunliche Menge, wie die Diätologin Birgit Kogler im Gespräch mit GESUND & LEBEN erläutert.
Dank Werbeslogans wie „belebt die Sinne“ oder „erfolgreiche Menschen trinken Kaffee“, Studentenfutter, Brainfood und Co. ist es längst kein Geheimnis mehr, dass ein Zusammenhang zwischen der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Ernährung besteht. „Das Gehirn arbeitet rund um die Uhr, um den reibungslosen Ablauf komplexer, lebensnotwendiger Prozesse zu gewährleisten. Dazu zählen die Steuerung der Zellfunktionen, die Signalverarbeitung, das Gedächtnis und die Konzentration sowie Koordination und Bewegung“, erklärt Diätologin Birgit Kogler, BSc. „Dafür benötigt es aber eine regelmäßige Energiezufuhr; man könnte sagen, die richtige Ernährung ist ein essenzieller Bestandteil einer guten Gehirnfunktion.“
Das Gehirn: Klein und leicht, aber energieverbrauchend
Wie intensiv das Gehirn arbeitet, verdeutlicht sich beim Betrachten des Energieumsatzes in Relation zum Gewicht, denn: Das Gehirn macht nur zwei Prozent des Körpergewichts aus, verbraucht aber 20 Prozent des täglichen Energieumsatzes des Körpers.
„20 Prozent entsprechen bei einem durchschnittlichen Energiebedarf von 2.000 kcal pro Tag 400 kcal, also einem herkömmlichen Frühstück wie einer Portion Haferbrei mit Obst oder einem Gebäckstück mit Schinken und Käse“, sagt Kogler.
Somit verwundert es nicht, dass die Gehirnleistung bei einer permanenten Unterversorgung – beispielsweise aufgrund von ausgelassenen Mahlzeiten, einer unregelmäßigen Mahlzeitenstruktur, zu langen Fastenperioden oder einer mangelhaften Ernährung wie etwa bei einer Low-Carb-Diät – maßgeblich beeinträchtigt wird. Die Folge: Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen oder Kopfschmerzen.
Energielieferant Nr. 1: Kohlenhydrate
Ähnlich wie im Ausdauersport sind Kohlenhydrate auch für das Gehirn die wichtigste Energiequelle:
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Text: Lisa Schoißengeier